Die Wildkatze und der Autohof an der B255

Die Wildkatze und der Autohof an der B255

640px-Wildkatze_MGHDie Wildkatze ist in aller Munde in und um Staudt. Sie könnte den Bau des Autohofes an der B255 gefähreden, sollte ihr Vorkommen nachgewiesen werden.

Eine gute Gelegenheit die beteiligten Akteure mal neutral vorzustellen, was den geplanten Autohof an der B255 angeht.

Als da wären

Der Gemeinderat Heiligenroth

Dieser hat dem Bebaungsplan im September 2013 zugestimmt, hier der Bericht.

Und hier der detaillierte Plan.

Die Ortsgemeinden Boden und Staudt

Diese Ortsgemeinden grenzen unmittelbar an den geplanten Autohof. Offizielle Kommentare oder Stellungnahmen zum geplanten Vorhaben gibt es keine. Die OG Staudt liebäugelt selbst mit der Abholzung ihres eigenen Waldbestandes an der B255, mit der Absicht, dort das eigene Industriegebiet zu erweitern.

Die Bürgerinitiative

Die BI formierte sich um Mariele Höhn un Andrea Keil. Der Protest wurde u. a. dem Gemeinderat Heiligenroth vorgetragen, siehe hier.

Die BI auf Facebook: https://www.facebook.com/keine.neuen.Autohoefe.im.WW

In einer Infoveranstaltung wurden am 31.1. in Staudt die eigenen Argumente ca. 80 Zuhörern vorgebracht. Darüber berichtete die Westerwald Post auf der Titelseite („Für die Gesundheit und gegen die Profitgier„) und die WZ in einem ausführlichen Artikel. In der Folgezeit gab es weitere Infoveranstaltungen, zuletzt am 17.4.2016.

Der Investor

Die Firma Bellersheim Abfallwirtschaft aus Boden. http://www.bellersheim.de. Auf deren Seite findet sich nichts zum geplanten Autohof.

Der BUND

Dieser hat im November 2014 eine Stellungnahme veröffentlicht. Hier wird gesagt, dass es Verfahrensfehler gäbe und das unberücksichtigt blieb, dass es im Plangebiet die Wildkatze gäbe.

Im Janaur 2015 wurde zudem gefragt, ob das Planungbüro möglicherweise befangen sei und weitergehende Untersuchungen eingefordert. Hier der Link dazu.

Die Westerwälder Zeitung vom 29.01. hat damit das Bauamt Montabaur konfrontiert. Diese sagen, dass die beteiligten Kommunen erst im November 2014 von möglichen Auswirkungen des geplanten Vorhabens auf die nach den Vorgaben des Bundesnaturschutzgesetzes streng geschützte Art Wildkatze erfahren haben. Zitat: „Daraufhin seien Schritte eingeleitet worden, um den naturschutzrechtlichen Anforderungen zu entsprechen. Auch werde überlegt, einen auf Wildkatzen spezialisierten Gutachter einzubeziehen. Das bereits bestehende Gutachten sei indes mit der Unteren Naturschutzbehörde der Kreisverwaltung des Westerwaldkreises und dem Forstamt Neuhäusel abgestimmt und somit nicht anzuzweifeln.“ (WZ vom 29.01. Seite 11.)

Am 31.1. kommentierte dies Gabriele Neumann in einem Leserbrief an die WZ. Sie kritisierte die mangelnde Kenntnis der Behörden über den Wildkatzennachweise und legte dar, wie relativ leicht diese Infos zu erhalten seien, z. B. beim Landesamt für Umwelt LUWG oder hier online. Zudem sagte sie, es gäbe kein Gutachten sondern „einen mangelhaften Umweltbericht“ und foderte eine Neubewertung an, damit Verbotstatbestände gegen den Autohof ausgeschlossen werden können.

Ein neues Gutachten wurde dann 2015 in Auftrag gegeben. Das Ergebnis ist noch nicht öffentlich (Stand 17.04.2016). Selbst wenn die Wildkatze nachgewiesen würde, ist noch nicht sicher, wie das Ergebnis interpretiert wird.

NABU/ GNOR

Der BUND meldet, dass sich NABU ihrer Argumente anschlösse. Gewiss richtig, auf deren Seite allerdings bislang nichts zu lesen zu dieser Thematik: http://www.nabu-rhein-westerwald.de/

Die Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz e.V. (GNOR): Auch hier keine Infos auf deren Internetseiten.

Wildkatze

Wer sich über die Wildkatze in unserer Region informieren will, kann das z. B. hier tun. Oder hier bei der Masgeik-Stiftung.